C6 MAGAZIN
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BRÄUCHE

12.12.2003

Weihnachten in Russland

© HERING SCHUPPNER CONSULTING
"Väterchen Frost" mit seiner Weggefährtin "Schneeflöckchen".
sv/fw. Ein Russe, der Ende Dezember nach Deutschland reist, schüttelt ungläubig den Kopf. Warum sind die Deutschen im "Weihnachtsstress" und suchen Geschenke für den 24. Dezember? In Russland lässt man sich Zeit. Denn gefeiert wird erst 13 Tage später im Neuen Jahr, genau genommen ab dem 6. Januar. Und das hat einen einfachen Grund: Die russisch-orthodoxe Kirche benutzt den Julianischen Kalender.
  
   Zu Zeiten der Sowjetunion war nicht Weihnachten, sondern das Neujahrsfest der wichtigste Feiertag. Da erschien auch der russische Weihnachtsmann "Väterchen Frost" mit seiner Weggefährtin "Schneeflöckchen". Die Kommunisten konnten es schließlich nicht zulassen, dass ein ausländischer Santa Claus die Geschenke bringt. Inzwischen steht offiziell fest, wo "Väterchen Frost" zu Hause ist: im kleinen Städtchen Velikij Ustjug, etwa 300 km nordöstlich von Moskau. Dorthin schicken russische Kinder ihre Briefe mit Wunschzetteln. Im letzten Jahr waren es über 100.000 Briefe. Die Tradition, Tannenbäume zu schmücken, kam zur Zeit Peters des Großen aus Deutschland nach Russland. Der größte und schönste Weihnachtsbaum Russlands steht traditionell im Kreml.
  
   Erst seit dem Ende der Sowjetunion wird das altbekannte Weihnachtsfest wieder gefeiert. Am Weihnachtsabend setzen sich russische Familien an den Tisch, sobald der erste Stern am Himmel erscheint. Nach altem Brauch wird der Tisch mit Stroh geschmückt - als Erinnerung an die Geburt Christi. Nach den Riten der orthodoxen Kirche werden 12 Weihnachtsgerichte gekocht. Das wichtigste Gericht ist "Kutja", das aus Reis, Honig, Nüssen und Zuckersirup zubereitet wird. Kinder und Jugendliche schmücken sich mit Masken und Kostümen und ziehen von Haus zu Haus, um alte Lieder zu singen und allen Glück und Erfolg zu wünschen. Und russische Mädchen schauen bei Kerzenlicht in den Spiegel: Ein uralter Glaube besagt, dass am Weihnachtsabend der künftige Bräutigam erscheint. (Original Pressetext)

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Knecht Ruprecht am 20.12.2005:
Interessant und kurz.


Santa Claus am 19.12.2005:
sehr interessant zu sehen,wie das russische Weihnachten stattfindet.
Wir wünschen allen ein gesegnetes Fest und viele Geschenke;)


Killer MIller am 18.12.2003:
ich bin ein russe und wusste nicht alles was da stand . Ích danke für ihre reportar


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